Colin

Jugendbuchprojekt

Genre: Fantasy
Zielgruppe: Jugendliche im Alter von 12 – 16 Jahren
Umfang des Manuskripts: Teil 1 „Colin“ mit 263 Normseiten und Teil 2 „Edward“ mit 448 Normseiten (ungekürzte Rohfassung)
Pitch: Der 14-jährige Colin Theodor verliert seine Eltern bei einem Anschlag der Freien Magier. Diese radikale Gruppierung hat ihre eigenen Vorstellungen von einer Gesellschaftsordnung magischer und nichtmagischer Menschen und bedroht mit dem Jungen Edward Clarke und seinen enormen magischen Kräften die Regierung. Colins Leben gerät aus den Fugen: Er wird von einer Musikerfamilie, die in einem Tourbus lebt, aufgenommen und soll mit seinen besonderen magischen Fähigkeiten helfen, Edward zu befreien. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn dem Sportmuffel Colin fehlt es an Fitness und Selbstvertrauen, um seine Kräfte richtig einsetzen zu können.

Schauplatz und Zeit: Die Geschichte spielt in einem fiktiven Land, das dem unseren sehr ähnlich ist. Mit der Ausnahme, dass es Menschen gibt, die verschiedene Formen der Magie beherrschen. Es gibt folgende drei Formen der Magie:
Mentalmagie: Eine Form der Magie, mit der man Dinge zusammenfügen und Wunden heilen kann. Diese Form der Magie erfordert ein hohes Maß an Intelligenz und Lernbereitschaft sowie körperliche Ausdauer, da sie sonst trotz des vorhandenen Potenzials nicht angewendet werden kann.
Physische Magie: Diese Form der Magie erhöht die körperliche Kraft und kann von jedem angewendet werden, dem sie angeboren ist. Physische Magier müssen lernen, mit der großen Menge an Energie umzugehen, sonst kann die Anwendung ihr Leben verkürzen. Damit sie ihre Kraft nicht missbrauchen können, müssen sie magische Fingerringe, sogenannte Artefakte, tragen, die verhindern, dass ihre magischen Kräfte nach außen dringen. Erst nach einer speziellen Ausbildung dürfen sie ihre Magie einsetzen.
Herzmagie: Eine Form der Magie, die von Gefühlen abhängt. Wenn ein geliebter Mensch in Lebensgefahr ist, kann diese Form der Magie zu einer Energieübertragung führen und sie wird mit künstlerischem Ausdruck in Verbindung gebracht. Herzmagie kann nicht willentlich eingesetzt werden und ist deswegen relativ unerforscht. Es stellt sich die Frage, ob jeder Mensch das Potenzial hat, sie einzusetzen.

Inhalt 1. Teil: Colin

Der 14-jährige Colin Theodor verliert seine Eltern bei einem Anschlag auf das Institut, in dem sie arbeiteten. Die Musikerfamilie Hill, die gerade auf Tournee ist, nimmt ihn als Pflegekind auf. Colin steht unter Schock und ist ohnehin sehr schüchtern. Er meidet die Hills zunächst, öffnet sich ihnen aber nach und nach. Für ihn ist es eine neue Erfahrung, herzlich aufgenommen zu werden, denn seine Eltern behandelten ihn aus Angst vor seinen mental-magischen Fähigkeiten abweisend. Colin ist ein hochintelligenter, schüchterner Junge, der Bücher über alles liebt und sich im Laufe der Geschichte lernt, sich seinen Mitmenschen mehr zu öffnen.

Als die Hills in seiner Geburtsstadt auftreten, trifft Colin Professor Campbell, einen Freund seiner Eltern, der ihn als Kind oft zur Mentalmagie ermutigt hat. Dort erfährt er, dass die Freien Magier hinter dem Anschlag stecken und noch viel mehr vorhaben. Die sektiererische Gruppierung setzt sich dafür ein, dass physische Magier ihre Magie frei ausüben dürfen und sieht in der Regierung ein Feindbild. Die Geschichte zeigt, dass es wichtig ist, die Kräfte der physischen Magier per Gesetz einzuschränken, da sie von einigen missbraucht wurden. Die Freien Magier leugnen die geschichtlichen Fakten und vertreten die Ansicht, dass sie mit übernatürlichen Kräften gesegnet seien und regieren sollten. Angefeuert durch die Erzählung, dass sie unterdrückt werden, gehen sie oft gewaltsam gegen die Gesellschaft und Regierung vor. Daran hat sich seit Jahrhunderten nichts geändert und die Gruppierung konnte stets in Schach gehalten werden.

Neuerdings haben die Freien Magier jedoch Edward Clarke in ihren Reihen, einen Jungen mit so starken physisch-magischen Kräften, dass sie zu einer ernsthaften Bedrohung für die Regierung des Landes geworden sind.

Colin kennt Edward noch aus der gemeinsamen Grundschulzeit: aggressiv, schlecht gelaunt, hat was gegen kleine Jungs mit Büchern und Brillen. Er will nie wieder etwas mit ihm zu tun haben. Doch der Professor hat andere Pläne: Weil Colin über eine magische Fähigkeit verfügt, die weltweit einzigartig ist, soll er helfen, Edward aus den Fängen der Freien Magier zu befreien. Zunächst graut es Colin vor dieser Aufgabe, doch er fühlt sich verpflichtet zu helfen und willigt ein. Sein Körper ist in einem erbärmlichen Zustand, der Sportmuffel ist so untrainiert, dass ihn der Einsatz seiner Magie zu schnell erschöpft.
An der University for Magical Arts wird der Plan geschmiedet, die Freien Magier in einen Hinterhalt zu locken und Edward Clarke zu entführen. Colin wird zu diesem Zweck an der Universität aufgenommen und durchläuft ein spezielles Training.

So sehr er sich auch anstrengt und dem Drang widersteht, sich ausschließlich in den Lehrstoff der Universität zu vertiefen, die Chancen stehen schlecht, dass er bis zur geplanten Befreiungsaktion die nötige Ausdauer haben wird. Die Studierenden schließen den kauzigen Jungen in ihre Herzen, doch Colin hat zunehmend das Gefühl, die Zeit seiner Unterstützer zu verschwenden. Sie machen ihm klar, dass es nicht nur auf körperliche Stärke ankommt. Wird es ihm gelingen, seine Schwächen auf seine Weise zu überwinden?

Und was ist mit Edward?

Inhalt 2. Teil: Edward

Bisher haben Babys, die schon bei ihrer Geburt sehr starke physisch-magische Kräfte entwickeln, ihre gesamte Lebensenergie verbraucht, bevor sie die lebensrettenden Artefakte bekommen. Nach vielen gescheiterten Versuchen, diese Neugeborenen zu retten, ist Edward Clarke das erste Kind, bei dem der Eingriff geglückt ist. Er lebt, mit kleinen Artefakten an den Fingerchen, doch niemand weiß, wie sich seine Kräfte entwickeln werden.

Edwards Kindheit ist von Ablehnung geprägt, da sich seine Kräfte rasant entwickeln. Bis auf seine Mutter haben die meisten seiner Mitmenschen Angst vor seinen Kräften, selbst sein Vater akzeptiert ihn nicht. Edward fühlt sich von der Gesellschaft ausgegrenzt und verhält sich seinen Mitmenschen gegenüber abweisend und aggressiv, mit Ausnahme seiner Mutter. Da er ein Einzelfall ist, wird kaum in die Erforschung der Entwicklung seiner Kräfte investiert und seine Artefakte werden immer weiter verstärkt, bis sie ihm Schmerzen bereiten.

Die Lage ändert sich, als die Gruppierung Freie Magier in Edwards Leben tritt. Zunächst überzeugen sie seinen Vater und Edward bekommt ein Kindermädchen, das einzige, das keine Angst vor seinen Kräften hat und auch bei den Freien Magiern ist. Sie sehen Edwards Kräfte sogar positiv und behandeln ihn wie einen Heiligen oder so etwas. Ihr Gerede sägt zunächst gewaltig an Edwards Nerven, aber sie versprechen, ihm ein Leben ohne Artefakte zu ermöglichen. Die Schmerzen durch die Artefakte werden für ihn so unerträglich, dass er die Gruppe schließlich als letzten Ausweg sieht und ihr beitritt.
Statt ihm zu helfen, nutzen sie seine Kräfte für einen Anschlag auf ein Institut für Magieforschung. Sie tauchen danach mit ihm unter und verstecken ihn an verschiedenen Orten. Edward wird im ganzen Land gesucht und die Freien Magier planen einen weiteren Anschlag auf die University of Magical Arts.

Im Alter von 15 Jahren steht Edward mit dem Rücken zur Wand – und Colin Theodor gegenüber. Colin ist Mentalmagier und somit ein Feindbild der Gruppierung, aber das ist Edward egal. Er weiß sowieso nicht, ob er an das Geschwafel der Freien Magier glauben soll. Das ändert jedoch nichts daran, dass Colin ein ausgesprochen nerviger Spinner ist, und ein Besserwisser noch dazu. Wie wird Edward reagieren, wenn er erfährt, dass Colins Eltern durch seine Kräfte gestorben sind?

Und ist ausgerechnet diese Fusselbirne der einzige, der Edward jetzt noch helfen kann?

Leseprobe aus Colin: